3 Grad kalte Winterluft empfing uns am Startpunkt in Hammerbrücke. Nach einer kurzen Einführung zur ca. 19 km langen Strecke marschierten 11 Naturfreunde und 1 Gastwanderer zügig los, um auf eine angenehme Wandertemperatur zu kommen. Friedrich Thar, Projektmitarbeiter „Aktiv vor Ort: Vielfalt, die verbindet – Teilhabe, die bewegt“ bei den Naturfreunden Deutschland, begleitete uns auf dieser Tour.
Der Weg führte uns zunächst auf schönen Waldwegen und an einem Moorgebiet vorbei zum Röthelstein mit der Naturbühne, auf der seit 1953 jährlich das Pfingstsingen stattfindet. Weiter ging´s auf nun schon etwas anspruchsvolleren An- und Abstiegen zur Talsperre Falkenstein. Inzwischen strahlte die Sonne vom Himmel und wir ließen uns Roster und Glühwein vom Kiosk am Ufer gut schmecken.
Die kleine Talsperre war dann schnell umrundet und wir stiegen hinauf zum Lohberg. Hier und auf dem weiteren Weg luden beeindruckende Felsformationen zum Staunen und Fotografieren ein. Der wohl bekannteste Felsen, der „Versteinerte Mönch“, ist mit einer Moosmann-Sage verbunden.
Über Wurzeln, Moos und Steine ging´s abwärts zum ehemaligen „Boahwärterhaisel“ und schließlich über einen steilen Treppenweg am Hang der Göltzschbastei bis ins Tal.
Über einen Forstweg, am Nordic Camp und am Wildgehege vorbei, erreichten wir schließlich den einzigen Wasserfall im Vogtland, die sogenannten „Rißfälle“. Ein beeindruckender Abschnitt des weit verzweigten und zum Teil restaurierten Floßgrabensystem, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Die Scheitholz-Flößerei zur Versorgung mit Brennholz bis ins Sächsische Tiefland spielte über 300 Jahre eine wichtige wirtschaftliche Rolle in der Region.
Nach dem Abstieg an den Rißfällen wanderten wir zum Ausgangspunkt in Hammerbrücke zurück. Insgesamt 6,5 Stunden auf abwechslungsreichen Wegen, mit interessanten Entdeckungen und schönen Herbstimpressionen lagen hinter uns.
Ein herzliches Dankeschön an meine tolle Wandergruppe!
Karin Todt, 23.10.2025, Fotos: Bernd Wächter und Karin Todt
