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Gedenkweg Buchenwaldbahn

Vor einem Jahr berichtete uns Ellen Raubold von ihrer Fahrt und den Eindrücken zur Gedenkstätte Buchenwald. Sie rief dazu auf, für die dort bekannten und ermordeten Kinder und Jugendlichen einen Gedenkstein auf dem Gedenkweg Buchenwaldbahn zu spenden. Durch die hohe Spendenbereitschaft in der Ortsgruppe kamen ca. 250 € zusammen, so dass zwei Gedenksteine gespendet werden konnte.

Am 10.11.2025 war es nun soweit, dass eine kleine Delegation der Naturfreunde Plauen an den beiden Gedenksteinen für die polnischen jugendlichen Juden (Abram Rozencwaijg und Slama Olsztejn) ein Gebinde zum Gedenken und Mahnung abgelegt werden konnte.

Durch Christian Molitor wurde ausführlich dargelegt wie es zur Initiative und Umsetzung des Gedenkweges Buchenwaldbahn kam. Durch eine Initiativgruppe wurde 2007 ein 3,5 km langer Gedenkweg auf der insgesamt 11 km langen Trasse der Buchenwaldbahn angelegt. Ursprünglich war die Bahnlinie 1943 zum neuen Rüstungswerk beim KZ errichtet wurden. Bereits im August 1943 sind Gefangene auf dieser Bahnlinie in das KZ Buchenwald und von dort aus zur Zwangsarbeit in Außenlager deportiert.

Am Gedenkweg sollen die Besucher angeregt werden, sich aktiv mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen, den Schicksalen der Deportierten und den Verknüpfungen des Konzentrationslagers mit der Außenwelt nachzugehen.

Beeindruckt von der Arbeit der Iniativgruppe, der Christian Molitor mit vorstand, den bewegenden Geschichten der getöteten Jugendlichen und den bei einer Führung auf dem Gelände des KZ Buchenwald erfahrenen Gräueltaten der SS machten die Teilnehmer fassungslos. Es stellte sich natürlich die Frage, wie ein Mensch dazu gebracht werden kann, dies zu tun. Die systematische Ausbildung und Erziehung vor allem Jugendlicher zu einem angeblich höherwertigen Menschen, die andauernde Propaganda über den grausamen, schlimmen und schlechten Feind sind nur einige Beispiele dazu.

Wenn wir in die Gegenwart schauen, was ringsherum um uns passiert, muss man das wohl als aktive Kriegsvorbereitung sowohl materiell als auch geistig begreifen. Der schlimme Feind steht vor der Tür und wird uns 2027/2029 angreifen. Dafür ist es notwendig in einem unbekannten Maße aufzurüsten und dafür den Sozialstaat „runterzufahren“. Die Kriegsvorbereitung läuft in Politik, Wirtschaft und Medien auf Hochtouren.

Stehen wir zu dem ersten Satz der Präambel, der im Juni 1945 verabschiedeten UN-Charta, der beschwört: „Wir, die Völker der Vereinten Nationen, sind fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht haben“. Einen dritten Weltkrieg wird die Menschheit nicht überleben.

Bericht und Fotos: Bernd Wächter Plauen, 12.11.2025

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