Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkrieges unternahmen die NaturFreunde Plauen am 10.05.2025 eine Wanderung auf den Spuren der Geschichte zwischen PLAMAG und Syrau. Hierfür konnten wir den Historiker Gerd Naumann als sachkundigen Wanderleiter gewinnen. Wir danken ihm für die vielen geschichtlichen Details, die Spuren des Zweiten Weltkrieges in Plauen betreffend, die er 20 Naturfreunden und 12 Gästen gezeigt und erklärt hat.
Start unserer Wanderung war an der PLAMAG. Die Firma Dr. Th. Horn Luftfahrtgerätewerk, die erste auf dem heutigen PLAMAG Standort existierende Firma, stellte optische Geräte für den Flugzeugbau her. Sie wurde deshalb für die Rüstungsindustrie eingesetzt. Hierfür wurden Häftlinge des Plauener Außenlagers des KZ Flossenbürg in das Werk überstellt. Auf dem Weg in Richtung Kauschwitz zeigte er uns teilweise noch vorhandene Fundamente von Flakstellungen.
Neben der B282 zwischen Plauen Schöpsdrehe und Syrau lag der Flugplatz Plauen/Kauschwitz, der gegen Ende des 1. Weltkrieges gebaut wurde. Er war für die zivile Nutzung zu klein und wurde 1938 von der Luftwaffe als Fliegerübungsstelle übernommen. Das zum Fliegerhorst gehörende Kasernenareal befand sich großteils auf dem Gelände des heutigen Plauenparks. Im Märchenwald zwischen Syrau und Kauschwitz gab es Endmontagehallen, in denen Kriegsgefangene Jagdflugzeuge und Jagdbomber produzierten, die zu Übungsflügen vom nahen Flugplatz aus gestartet wurden.
Wir gingen auf den Friedhof in Kauschwitz. Hier sind zum Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges, die zwangsweise in den Kriegsbetrieben in Plauen arbeiten mussten, Namenssteine aufgestellt. Es handelt sich um vorrangig junge Männer und Frauen aus dem Arbeitserziehungslager der SS und den Plauener Außenlagern des KZ Flossenbürg. Die durchgeführte Wanderung durch die deutsche Geschichte vor den Toren Plauens regte uns zum Nachdenken an.
Petra Rudorf Plauen, 13.05.2025, Fotos Bernd Wächter





